Geht es uns nicht allen so, dass wir mit immer wieder neuen Methoden, Begriffen und Theorien aus der Personalführung verunsichert und sogar in die Irre geleitet werden?
Auch entsteht der Eindruck, dass der Mitarbeiter in der Wirtschaftslehre nur als betriebswirtschaftliches Objekt angesehen wird, dem man lediglich mit den entsprechenden Führungsmethoden und Führungsinstrumenten zu Leibe rücken muss, damit er vorschriftsmäßig funktioniert.
Auch lassen wir uns dazu hinreißen, einen bestimmten Führungsstil zu propagieren, ohne darüber nachzudenken, ob dieser Stil zur Führungskraft und – mindestens ebenso wichtig – zum jeweiligen Mitarbeiter passt.
Menschenkenntnis ist der Schlüssel einer erfolgreichen Personalführung
Viele Vorgehensweisen in der Personalführung zwingen den Vergleich auf, als würde man beim Hausbau mit dem Dachdecken beginnen, ohne das der Dachstuhl, die Mauern oder gar das stützende Fundament stehen würde.
Wäre es demzufolge nicht sinnvoller, sich erst näher mit seinen Mitmenschen (Mitarbeitern) zu beschäftigen und sie von ihrer menschlichen Seite kennenzulernen?
Und wäre es demzufolge nicht sinnvoller, sich erst grundlegende Menschenkenntnis anzueignen, bevor man seine erste Führungsverantwortung wahrnimmt?
Und wäre es letztlich nicht sinnvoller, sich erst einmal mit sich selbst zu beschäftigen und an seinen menschlichen Qualitäten zu arbeiten?
Seien wir sicher, viele Probleme in der Mitarbeiterführung würden nicht existieren oder schon im Ansatz verhindert werden, wenn wir bei der Personalführung beim Fundament beginnen würden.
Ist das das Fundament gegossen und wird der Umgang mit den Mitmenschen und mit den eigenen kleinen Schwächen tatsächlich beherrscht, wird es dadurch dem Einen oder Anderen ermöglicht, eine etwas kritischere Haltung gegenüber einigen weit verbreiteten Methoden und Instrumenten der Personalführung einzunehmen.
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